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„The Ice“ – Ostgrönland

Trekking am Rande des Inlandeises

Die Ostküste Grönlands ist eine der abgeschiedensten und ursprünglichsten Gegenden der größten Insel unserer Erde. Steile, zerklüftete Berge ragen hier aus dem Meer empor und Gletscher schieben sich zwischen den schroffen Bergketten in die breiten Fjordsysteme. Im tiefblauen Wasser treiben Eisschollen und gigantische Eisberge. Im September ist die Landschaft geprägt von der bunten arktischen Flora und Fauna, den kalbenden Gletschern, dem ersten Schnee auf den Bergen und den langen Schatten der bereits tiefstehenden Sonne. Nachts können die Temperaturen schon den Gefrierpunkt erreichen, doch am Tag wird es noch angenehm warm. Von Kulusuk aus fahren wir nach Ammassalik bzw. Tasiilaq und erkunden dort in den folgenden 14 Tagen Meer, Land und Eis sowohl zu Fuß als auch vom Wasser aus. Mit Booten lassen wir uns in der grönländischen Wildnis aussetzen, so dass wir einen noch tieferen Einblick in die einzigartige Natur bekommen können. 

Hintergrund

Das autonome dänische Territorium Grönland ist mit über zwei Millionen Quadratkilometern die größte Insel und gleichzeitig eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. 84 % der Landfläche sind das ganze Jahr über vom Inlandeis bedeckt, das eine Mächtigkeit von bis zu 3.500 Metern erreicht. Nur die Küstenstreifen –  teils wenige Meter und andernorts bis zu 250 km breit – sind in Sommer schnee- und eisfrei. Zu dieser Zeit wächst dort eine reiche arktische Flora mit leuchtend bunten Blumen, Wollgras, Moosen und Flechten in vielen Farben und Formen. In diesen wenigen Monaten scheint die Bezeichnung Grönland – „grünes Land“, die der Wikinger Erik der Rote, dieser Insel gab, um seine Landsleute davon zu überzeugen hier Siedlungen zu gründen, gar nicht so abwägig. Doch die geografischen und klimatischen Verhältnisse verhinderten lange Zeit, dass Ostgrönland kolonisiert wurde und seine Bewohner von europäischer Kultur beeinflusst wurden. Bis vor 120 Jahren lebten die Ostgrönländer isoliert vom Rest der Welt. Dies ist nicht zuletzt einer Gründe, warum sich die Landesteile der Insel heute landschaftlich, kulturell, sozial, wirtschaftlich und auch sprachlich stark unterscheiden. Im Vergleich zum Westteil ist Ostgrönland noch dünner besiedelt: auf 10.000 Kilometer Küstenlänge leben nur 3.500 Menschen, davon beinahe 3.000 in Tasiilaq. Vor allem außerhalb von Tasiilaq, in den kleineren Dörfern, folgen die Menschen zum Teil noch immer ihrer traditionellen Kultur, zu der das Jagen von Land- und Meeressäugern ebenso gehört wie das Zusammenkommen zum Erzählen von Mythen und Sagen, sowie Schnitzereien aus Rentiergeweih, Walross- und Narwalzähnen

Die Gesteine gehören zu den ältesten anstehenden Gesteinen unseres Planeten und sind stellenweise knapp 3 Milliarden Jahre alt.

Die Tour

Die Exkursion   führt   mitten   in   die   Arktis,   auf   die   dänische   Insel   Grönland.   Von Reykjavik fliegen wir ca. 2 Stunden nach Kulusuk in Ostgrönland, von wo aus unser Abenteuer beginnt. Die Stadt befindet sich auf einer kleinen, vorgelagerten Insel. Dort gelandet, setzen wir mit dem Boot über das Polarmeer nach Tasiilaq auf der Insel Ammassalik über und beziehen unsere Unterkunft – das Red House – für die nächsten Tage. Tasiilaq, die größte Stadt Ostgrönlands am Kong Oskar Fjord, ist für unsere Exkursionen logistischer Ausgangspunkt. Neben einem ersten ausgiebigen Briefing zur arktischen Natur, Sicherheit und der Umgebung beginnen die folgenden Tage meist mit einem wissenschaftlichen Vortrag zu den relevanten Themen des Tages. Am ersten Tag haben wir Zeit die farbenfrohe Stadt Tasiilaq zu erkunden und erfahren vom Leben der Inuit und der Geschichte Ostgrönlands. Nach diesem ersten Eindruck brechen wir am darauffolgenden Tag mittags vom Hafen in Tasiilaq auf, und fahren entlang der Ammassalik Insel in Richtung Norden, bis wir das kleine Jägerdorf Tiniteqilaaqerreichen. Die kleine Siedlung liegt direkt am Sermilik Fjord – grönländisch für „Eisfjord“ – mit seinen riesigen Eisbergen. Wir übernachten in Tiniteqilaaq und haben am nächsten Tag die Möglichkeit die Siedlung, in der circa 110 Leute dauerhaft leben, auf eigene Faust zu erkunden. Von hier steigen wir hoch über den vereisten Sermilik-Fjord, um die spektakuläre Aussicht auf die unzähligen Eisberge zu genießen. Im Hintergrund können wir einen Blick auf das grönländische Inlandseis erhaschen. Am Folgetag starten wir unserer fünfttägigen Trekkingtour und wandern zu unserem ersten Lagerplatz am Amitsivartiva-Fjord. Je nach Gegebenheiten schlagen wir unser Camp direkt am Ufer des Ikasartivaq-Fjords, oder oberhalb davon, auf. Immer am Fjord entlang überqueren wir einige Flüsse und wandern weiter nach Norden. Am zweiten Tag kommen wir zu den Ruinen alter Siedlungen am Ufer des Sermilik-Fjords und stellen unsere Zelte in der Nähe Am dritten Tag wandernwir, immer mit Blick auf die schimmernden Eisberge, ein letztes Mal entlang des Sermilik-Fjordes zu unserem heutigen Ziel Siarqigteq. Von hier aus verlassen wir den Eisfjord und schlagen den Weg in Richtung Osten ein. Unsere Wanderung führt uns zwischen steilen Felsmassiven entlang, bis wir am klaren, eisfreien Wasser des Qingertivaq-Fjord ankommen und unser Camp aufschlagen. Am letzten Tag können wir noch einmal die arktische Wildnis genießen und entlang des Fjordes wandern, von wo wir am nächsten Morgen vom Schiff abgeholt und zurück nach Tasiilaq gebrachtwerden.

Wieder zurück im Red House erwartet uns ein Tag zur freien Verfügung. Es gibt die Möglichkeit an einer Bootsfahrt zum Inlandeis teilzunehmen, Wale zu beobachten oder sich einfach zu Entspannen. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen bringt uns ein Bootstransfer zurück nach Kulusuk, wo wir unsere Unterkunft für die letzte Nacht beziehen undden Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen. Unser Flug startet am Folgetag um 11:20 Uhr und wir landen ca. 2 Stunden später in Reykjavik.

Details zur Reise

Justin Pasi
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Thematische Schwerpunkte

  • Geologische Entstehung und Reliefentwicklung
  • Paläoklima und Klimarekonstruktion
  • geomorphologische Prozesse & Glaziologie
  • Geländeklimatologie
  • marine Ökologie
  • Anpassung von Flora & Fauna an die extremen Umweltbedingungen
  • Siedlungs- und Kulturgeschichte
  • Land- und Meeresnutzung, Strukturwandel
  • touristische Nutzung & Umweltkonflikte
  • Grönland in Zeiten des Klimawandels
  • Bewegen und orientieren im Gelände  

 

Anforderungen

Die TeilnehmerInnen sollten über eine durchschnittlich gute Kondition verfügen und in der Lage sein, über mehrere Stunden mit Gepäck von 15-20 kg auf dem Rücken zu laufen. Es empfiehlt sich, dass die TeilnehmerInnen vorher schon in den Bergen unterwegs waren, da sie nur so ihre körperliche Beschaffenheit im Hinblick auf Wanderungen im unwegsamen Gelände wirklich einschätzen können. Bei entsprechender Trittsicherheit können aber alle Tourenabschnitte problemlos bewältigt werden. Die TeilnehmerInnen sollten mit tiefen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes zurechtkommen.

Reiseleistungen:

  • 14 Reisetage

  • Buchung des Fluges Reykjavik-Kulusuk (Hin und Zurück ca. 700 €)

  • wissenschaftliche Leitung durch Dr. André Baumeister

  • 5 x Unterkunft in Tasiilaq

  • 7 Trekkingtage inkl. Zelt, Frühstück und Abendessen

  • Bootstransfer von Kulusuk nach Tasiilaq sowie von Tasiilaq nach Tiniteqilaq und zurück nach Kulusuk

  • Zahlreiche Wanderungen und Tagesexkursion die flexibel an die Wetter- und Schneebedingungen angepasst sind

  • Guiding und Versicherung bei einer Gruppengröße zwischen 12 und 14

  • CO2-Kompensation der gesamten Reise durch atmosfair.de

  • digitaler Exkursionsreader

Gruppengröße:
6 bis max. 12 Teilnehmer:innen

 

Termin 2023:
11.-25.07. (ab und bis Reykjavik)
20.07.-01.08. (ausgebucht)

 

Preis:
2750 € (zzgl. Flug Reykjavik-Kulusuk, An- & Abreise Island)

Zur Anmeldung oder bei weiteren Fragen schreibe uns eine Nachricht oder kontaktiere uns direkt telefonisch.

Unsere Kontaktdaten:

Addresse:

Untere Steinpforte 28 / 59602 Rüthen / Germany

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+49 170 237 229 4 oder +49 2902 948 0 918

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