Die Sahara
Kaum ein Lebensraum könnte uns Mitteleuropäern fremder sein als die Wüste. Eine für uns kaum vorstellbare Trockenheit und Hitze hat eine Landschaft entstehen lassen, die voll ist von Formen, Phänomenen und Lebewesen, die unsere Sinne, welche geprägt sind durch ein Verständnis für gemäßigte Breiten, vor gänzlich neue Herausforderungen stellen. Die Sahara, ist die größte Sandwüste der Welt, sondern mit über neun Millionen Qudratkilometern eine riesige Fläche voller Geheimnisse. Die Fläche, welche ungefähr so groß ist wie die der heutigen USA, teilen sich zahlreiche Länder. Hierzu gehören die Maghreb-Staaten im Norden, und die großen Wüstenländer Niger, Mali, Tschad, Sudan, Lybien, Ägypten, Algerien und Mauretanien, um nur die Bekanntesten zu nennen.
Die durchschnittliche Niederschlagshöhe beträgt etwa 45 mm, unterliegt aber in den unterschiedlichen Regionen deutlichen Schwankungen. Das sogenannte Wüstenklima wird auch als arides Klima bezeichnet. Voraussetzung hierfür ist, dass die Verdunstung ganzjährig höher ist als der Niederschlag. Durch diesen Mangel an lebensnotwendigen Wasser, haben sich zahlreiche Lebewesen und Kulturformen entwickelt, die hier in den Wüste beheimatet sind. Aber auch die Landschaften beschränken sich keinesfalls nur auf die großen Sanddünen, die sogenannten Ergs, welche wir mit der Sahara unmittelbar in Verbindung bringen. Und auch wenn die Weite und die Stille dieser Wüste ein Gefühl von Ewigkeit suggerieren, ist die Entwicklung der Sahara ein durchaus dynamischer Prozess. So gab es während des Pleistozäns, der Phase der Eiszeiten, die vor 2,5 Millionen Jahren begann, immer wieder feuchte Zeitabschnitte in der Wüste, in der sich in nur wenigen hundert Jahren, gefolgt von Flora und Fauna, auch der Mensch ausbreiten konnte. Spuren dieser Phasen findet man auch heute noch überall in der Landschaft.