Die Expedition
Die Expedition beginnt in Longyearbyen, der größten norwegischen Siedlung und Hauptstadt Spitzbergens. Von hier aus erkunden wir in unterschiedlichen Touren die arktische Natur des Isfjords. Neben einem ersten ausgiebigen Briefing zur arktischen Natur, Sicherheit und der Umgebung beginnen die folgenden Tage meist mit einem wissenschaftlichen Vortrag zu den relevanten Themen des Tages. Nach einem Sightseeing in Longyearbyen starten wir die Tour mit einer Gletscherbegehung über den Longyearbreen, dem Hausgletscher der Siedlung, bevor uns eine erste Exkursion in die verlassene russische Bergarbeitersiedlung Pyramiden führt. Während die anderen Tagestouristen wieder das Boot besteigen, beziehen wir unser Lager im Hotel und bekommen die einmalige Möglichkeit, die Stimmung und Stille der Geisterstadt für uns alleine zu erleben.
Von Pyramiden aus erwandern wir am Folgetag die arktische Tundra bis zur Skansbukta. Hier übernachten wir in unserem ersten Wildniscamp. Ein gutes Essen, ein wärmendes Getränk und der warme Schlafsack machen die Einsamkeit der Wildnis zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ein Speedboot bringt uns wieder zurück nach Longyearbyen, um uns nach einer Nacht im komfortablen Hotel, am Folgetag wieder in der Wildnis des westlichen Isfjords auszusetzen. Zwischen Kap Linné und Kap Starostin erwandern wir die komplette Geschichte des Erdmittelalters und sehen vor Ort, mit welcher Kraft der Zusammenstoß mit Grönland den Westen Spitzbergens verändert hat. Perfekte Permafroststrukturen geben Hinweise auf den dauerhaft gefrorenen Boden und die alten russischen Trapperhütten erzählen aus den frühen Jahren der Siedlungsgeschichte.
Nach zwei Nächten im Camp bringt uns das eigens gecharterte Speedboot nach Barentsburg, der zweiten, aber noch bewohnten russischen Siedlung auf Spitzbergen. Zurück in Longyearbyen gestalten wir den letzten Tag nach den Wünschen und Bedürfnissen der Expeditionsteilnehmer. Da die wetterabhängige Planung immer einen Sicherheitstag erfordert, kann sich dieser Tag verschieben, weshalb ein fester Programmpunkt vorher nicht eingeplant werden kann. Die Gegend um Longyearbyen bietet aber zahlreiche Möglichkeiten für die Erkundung von Gletschern, Forschungsstandorten, Vogelfelsen oder den einsamen benachbarten Tälern.