Fünf Tage arktische Wildnis
Die Tage in unserem Camp in der Wildnis können auch mal hart sein. Kälte, Nässe, kurze Nächte, rationierte Lebensmittel, hin und wieder auch Krankheit, da der deutsche Sommer immer noch unser Immunsystem bestimmt. Auch in unserem letzten Camp am Deltanest im Sassenfjord, sind die oft harten Bedingungen in der arktischen Natur nicht spurlos an uns vorübergezogen. Die Rechnung ging jedoch zu unseren Gunsten auf, und wir wurden mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt. Nahezu ohne Regen durften wir Belugas, Rentiere, Eisfüchse und Papageientaucher aus nächster Nähe beobachten. Wir erlebten den ersten Sonnenuntergang, genossen die Stille und vor allem die Gesellschaft von tollen Menschen. Die perfekten Tage wurden durch den kalbenden Tunabreen gekrönt, der in fast greifbarer Nähe häusergroße Eisberge an das Meer verlor.
Nur knapp entgingen wir einem Eisbärenbesuch im Camp. Die Mutter mit ihren Jungen aus dem vorherigen Beitrag stattete einem Camp im Carolinendalen einen Besuch ab, so dass dieses per Helikopter evakuiert werden musste. Ihr Weg dorthin führte direkt an unserem Camp am Deltaneset vorbei. Wir waren zu dieser Zeit wahrscheinlich wieder in Longyearbyen. Gestern konnte die Dame dann direkt aus der Siedlung dabei beobachtet werden, wie sie zusammen mit ihrem Anhang ein Rentier verspeiste. Dem Hubschrauber der Sysselmannen ist es bisher nicht gelungen die drei aus dem Adventdalen zu vertreiben.