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„The Forest“ –

Eine Reise in die wilden Wälder der rumänischen Karpaten

Die vergessenen Urwälder Europas.

Mit unserer Reise in die abgeschiedenen Urwälder Rumäniens widmen wir uns einem einzigartigem Ökosystem – dem Wald. Zwischen den dichten Kronen der Bäume und über die Baumgrenze hinaus beschäftigen wir uns mit den natürlichen Regenerations- und Wachstumsprozessen, die die Natur entwickelt hat. Unser Reiseziel ist die Heimat für hunderte Tiere und Pflanzen, die ursprünglich den gesamten europäischen Kontinent bevölkerten und nun fast überall in Europa ausgestorben oder bedroht sind – in Rumänien aber noch in großer Zahl vorkommen. So sind hier nicht nur Braunbären und Wölfe weit verbreitet. Wir tauchen ein in diese grüne Welt, in der wir die Gelegenheit haben den Lebensraum, seine Bewohner und die Menschen vor Ort kennenzulernen. Bei dieser Exkursion arbeiten wir zusammen mit Europas größtem privat getragenen „Conservation-Projekt“ CAPARTHIA, die diese einzigartige Wildnis schützen wollen.

Urwälder in Europa – die rumänischen Karpaten

Ohne den Einfluss des Menschen wäre Deutschland heute zu zwei Dritteln von Wald bedeckt. Ganz sind diese Urwälder aber auch in Europa noch nicht verschwunden. Vor allem entlang der rumänischen Karpaten – den Muntii Carpati – haben große Flächen ursprünglicher Waldgebiete überlebt. Rund 90 Prozent der Urwälder Mitteleuropas erstrecken sich hier. In den Alpen liegt der Anteil im Vergleich bei gerade einmal 0,4 Prozent. Noch immer gibt es hier Täler, in die keine Straßen und nicht einmal markierte Wege führen, in denen fernab jeglicher Siedlung die Natur noch sich selbst überlassen ist. In den Wäldern streifen Großraubtiere wie Wölfe, Luchse und Braunbären umher. Viele seltene Käfer, Vögel, Pilze und Flechten sind hier beheimatet und man kann den Ruf des Auerhahns hören – eine biologische Vielfalt von unschätzbarem Wert.

Wir übernachten in kleinen Hideouts ohne Elektrizität und Handynetz, wo wir die Chance haben, Waldbewohner, wie Wildschweine, Füchse, Rotwild, europäische Bisons oder Bären zu beobachten.

Die Reise

Unsere Reise führt uns in die Făgăraș-Berge, tief in die Urwälder der rumänischen Karpaten. Hier übernachten wir in den ersten Nächten in der Richita Cabin, einer Unterkunft mitten im Wald. In Zelten übernachten wir bei einer alten Schäferhütte und unternehmen unterschiedliche thematische Wanderungen. Auf den Spuren der Wölfe wandern wir in einer der letzten wilden und abgelegensten Gegenden Europas und übernachten in den kleinen Hideouts Bunea und Comisu ohne Elektrizität und Handynetz, wo wir die Chance haben, Waldbewohner, wie Wildschweine, Füchse, Rotwild, europäische Bisons oder Bären zu beobachten, die sich fast immer in der Dämmerung blicken lassen. Darüber hinaus widmen wir uns dem Ökosystem Wald – seiner Entstehung und Entwicklung, dem Lebensraum und den Bedrohungen denen die Urwälder zunehmend ausgesetzt sind. Lokale WissenschaftlerInnen und FörsterInnen vermitteln uns Antworten auf diese Probleme und zusammen tauchen wir ein in eine fast unberührte, ursprüngliche Berg- und Waldwelt ein. Eine andere Seite der rumänischen Berge entdecken wir im Piatra Craiului Nationalpark, wo wir auch einen Eindruck der rumänischen Kulturlandschaft der Karpaten bekommen. Auf der Cobor Biodiversity Farm in den siebenbürgischen Hügeln widmen wir uns der nachhaltigen Landwirtschaft und können bei leckerem Essen die letzten Tage ausklingen zu lassen.

Das Projekt “Carpathia – European Wilderness Reserve”

Das Projekt „Carpathia“ der Stiftung Fundaţia Conservation Carpathia (FCC) hat sich zum Ziel gesetzt, in Transsilvanien in den rumänischen Südkarpaten den größten Wald-Nationalpark Europas zu schaffen. Dafür wurden seit der Gründung des Projektes bereits 25.000 Hektar Wälder und Almwiesen zum vollständigen Schutz aufgekauft und als Nichteinmischungszonen ausgewiesen. Fast 1.000 Hektar dieser Wälder sind völlig unberührt. Gemeinsam mit den angrenzenden Schutzgebieten der Făgăraș- und Leaota-Berge und dem Nationalpark Piatra Craiului umfasst das Gebiet mittlerweile insgesamt über 250 000 Hektar – mehr als zehnmal größer als der Nationalpark Bayerischer Wald.

Um gegen die massive, oft illegale Abholzung vorzugehen, wurde in den letzten zehn Jahren unermüdlich daran gearbeitet, das Bewusstsein für die Bedeutung der wenigen verbleibenden europäischen Urwälder zu fördern. Auch die Anwesenheit von FCC-Rangern, die auf einer Fläche von über 75.000 Hektar patrouillieren, hat auch dazu geführt, dass der illegale Holzeinschlag in den benachbarten Wäldern vollständig eingestellt wurde. Über diesen Schutz hinaus hat die FCC hunderte Hektar Kahlschlag gekauft und wiederbepflanzt.

Details zur Reise

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Anforderungen

Die TeilnehmerInnen sollten über eine durchschnittlich gute Kondition verfügen und in der Lage sein, über mehrere Stunden mit Gepäck von 6-8 kg auf dem Rücken zu laufen. Es empfiehlt sich, dass die TeilnehmerInnen vorher schon in den Bergen unterwegs waren, da sie nur so ihre körperliche Beschaffenheit im Hinblick auf Wanderungen wirklich einschätzen können. Die Touren erfolgen ausschließlich auf markierten Wanderwegen. Bei Trittsicherheit und Schwindelfreiheit können alle Tourenabschnitte problemlos bewältigt werden.

Thematische Schwerpunkte

  • Urwälder und Waldentwicklung
  • Geologische Entwicklung der Karpaten
  • Fauna und Flora der Region
  • Wiederaufforstung und Umweltprobleme
  • Wildtierüberwachung & -beobachtung
  • Konfliktmanagement zwischen Mensch und Tier
  • Ökologie und Gefährdung der Wälder
  • Wildlife Conservation

Reiseablauf

Tag 1

Abreise von Wien mit dem Nachtzug nach Rumänien.

Tag 2

Ankunft am Bahnhof in Brasov und Unterkunft im historischen Stadtzentrum.

Tag 3

Historische Stadtführung in Brasov. Anschließend Transfer zum Dambovitei-Tal (ca. 2,5 Stunden), dem Projektgebiet der Foundation Conservation Carpathia (FCC). Abendessen. Übernachtung in der Richita Cabin (keine Einzelzimmer, 3-6 Betten pro Zimmer, Dusche & Handtücher, Elektrizität).

Tag 4

Kleine Einführung in das Projekt und Mission des FCC nach dem Frühstück

Im Anschluss Sachen packen für 4 Tage Camping in den Bergen

Aufstieg auf eine alte Almfläche, von der wir einen ersten richtigen Eindruck von der Weite der Karpatenwälder bekommen und einen Ausblick auf die Bergmassive des Piatra Craiului Nationalparks genießen.

Abendessen und Unterkunft in Zelten im Poiana Tamas Wilderness Camp (keine Elektrizität, kein fließend Wasser)

Tag 5

Besuch von Experten des FCC nach dem Frühstück

Wanderung durch unterschiedliche Waldflächen; dabei beschäftigen wir uns mit Waldnutzung, Wiederaufforstung und den damit verbundenen Umweltproblemen

Kleine Mittagspause

Mehr Infos durch den FCC-Biologen zu den Themen Wildtierüberwachung und Konfliktmanagement zwischen Mensch und Tier

Vortrag über die Ziele des Überwachungsprogramm des FCC

Demonstration der Entnahme biologischer Proben (Haare, Kot, Urin); gemeinsame Überprüfung von Kamerafallen

Tag 6 & 7

Poiana Tamas lassen wir hinter uns, wir wandern weiter durch die wilden Wälder der Fagaras-Berge mit atemberaubender Aussicht auf die Berge des Piatra Craiului, Fagaras und Iezer-Papusa

Nachmittags beziehen wir unsere komfortablen Hideaways

In der Abenddämmerung Wildtierbeobachtung – Bären, Wildschweine, Füchse, Rotwild oder der neu wieder eingeführte europäische Bison sind wahrscheinlich

Wölfe und Luchse lassen sich hin und wieder blicken

Abendessen und Übernachtung in den kleinen Hütten Bunea und Comisu (keine Elektrizität, keine Duschen, Handtücher & Bettzeug vorhanden)

Aufteilung der Gruppe zwischen den beiden Hütten

Tag 8

Wir stehen im Morgengrauen auf und können bei einem Heißgetränk unserer Wahl schon die großen Säugetiere des Waldes beobachten

Nach dem Frühstück setzen wir unsere Reise durch die Fagaras-Berge fort

Währenddessen überprüfen wir die Kamerafallen, die häufig durch umherstreifende Tiere zwischen den Hütten ausgelöst werden

Abholung unseres zwischengelagerten Gepäcks an der Richita Cabin

Weiterfahrt nach Magura, am Rand des Piatra Craiului Nationalparks, wo wir die nächsten Tage mit unterschiedlichen Wanderungen zwischen Bergen und Dörfern verbringen werden

Tag 9

Der Tag steht zur freien Verfügung

Es kann durch Magura geschlendert, in der Unterkunft entspannt oder durch den Nationalpark gewandert werden. Ebenfalls das Schloss Bran kann besucht werden. Wir helfen euch gern bei der Gestaltung eures freien Tages.

Am frühen Abend gemeinsame Wildtiersuche; wir hoffen auf Braunbären, die hier regelmäßig beobachtet werden können

Tag 10

Wanderung im Piatra Craiului Nationalpark. Durch Urwälder steigen wir hinauf in das Kalksteinmassiv des Nationalparks und schauen wie weit das Wetter uns aufsteigen lässt.

Tag 11

Nach dem Frühstück Fahrt von Magura in die siebenbürgischen Hügel zur Cobor Biodiversity Farm (ca. 1,5 h Autofahrt)

Führung über den Bauernhof; hier erfahren wir mehr über das Konzept des Hofes, die nachhaltige Landwirtschaft und die Tierhaltung

Wir schauen uns das seltene Siebenbürgische grau-Vieh und die Karpaten-Schäferhunde an

Abendessen und Übernachtung in der Cobor Biodiversity Farm (keine Einzelzimmer, 2-3 Betten pro Zimmer, Dusche & Handtücher, Elektrizität, WiFi)

Tag 12

Nach dem Frühstück haben wir Zeit die alte befestigte Kirche aus dem 15. Jahrhundert im Dorf zu besuchen. Anschließend wandern wir in den Eichenwäldern und Weiden mit großer biologischer Vielfalt. Wir beenden die Reise mit einem Picknick unter den alten Eichen. Abendessen und Übernachtung in der Cobor Biodiversity Farm.

Tag 13

Abfahrt und Transfer zum Bahnhof Brasov. Von dort aus Abreise mit dem Nachtzug oder Transfer.

Reiseleistungen

  • Anreise ab Wien mit dem Nachtzug

  • Sämtliche Transferfahrten

  • Unterkünfte für 12 Nächte (davon 1 Nacht im Schlafwagen des Zuges, 4 Nächte inkl. Frühstück, 7 Nächte inkl. Frühstück und Abendessen aus regionalem, biologischem Anbau).

  • Zahlreiche Wanderungen und Tagesexkursionen (siehe Reisebeschreibung und thematische Schwerpunkte)

  • Diverse Fachvorträge über die Waldökologie, Flora, Fauna, Umweltschutzmaßnahmen, und weitere Themen

  • Führungen durch lokale Guides und ExpertInnen vom Projekt CARPATHIA

  • Reisebegleitung aus dem FRAM-Team ab Wien

  • Vorbereitungs- und Kennenlernnachmittag/ -abend mit Vorträgen von Dr. André Baumeister zur allgemeinen Landeskunde

  • Online-Veranstaltung zur Einführung in grundlegende physisch-geographische Themen (Geologie, Ökosysteme der Urwälder, Klima etc.)

  • Digitaler Exkursionsreader

Anmerkung:

Wir behalten uns vor die Tagesausflüge an die aktuellen Wetterbedingungen anzupassen.

Gruppengröße:
10 bis max. 12 TeilnehmerInnen

 

Termine 2024:
26.05.-07.06. (ausgebucht)
29.09.-11.10.

 

Preis:
2.150 €

Zur Anmeldung oder bei weiteren Fragen schreibe uns eine Nachricht oder kontaktiere uns direkt telefonisch.

Unsere Kontaktdaten:

Addresse:

Untere Steinpforte 28 / 59602 Rüthen / Germany

phone:

+49 170 237 229 4 oder +49 2902 948 0 918

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