Die schottische Küste
Vor der Westküste Schottlands sind viele größere und kleinere Inseln im Atlantik zu finden. Eine grobe Einteilung dieser zahlreichen Inseln erfolgt in die Äußeren und die Inneren Hebriden. Die Inneren Hebriden sind, wie der Name vermuten lässt, näher an der schottischen Küste und durch die Äußeren Hebriden etwas vom rauen Klima des Atlantischen Ozeans abgeschirmt. Sie sind größtenteils vulkanischen Ursprungs und zeigen beachtliche Gesteinsstrukturen. Eine dieser zahlreichen Inseln ist das Ziel unserer Reise. Die rund 19 km lange und etwa 5 km breite Isle of Tiree, welche zu den größeren Inseln dieser Inselgruppe gehört. Insbesondere auf Tiree und der Nachbarinsel Coll trägt zusätzlich der warme Golfstrom zu einem milden Klima bei. Doch auch die Unterwasserwelt ist vom Golfstrom stark beeinflusst. Mit dem Strom wird Plankton in die Gewässer der schottischen Küste getrieben, was eines der Grundnahrungsmittel für zahlreiche Unterwasserlebewesen darstellt. Das trifft auch auf den zweitgrößten Fisch der Welt zu – den bis zu 10 m langen Riesenhai (Cetorhinus maximus), im Englischen als Basking Shark bezeichnet. Dieser ist im Gegensatz zu vielen anderen Haiarten ein Filtrierer: Er hat keine Zähne und ernährt sich somit von Plankton, das er mithilfe seines gigantischen Mauls und der Kiemen aus dem Wasser filtert. Somit ist er trotz seiner Größe für den Menschen absolut harmlos.